Donnerstag, 1. September 2011

Menschenbilder in der Salvatorkirche Duisburg










Die leeren Nischen in der Salvatorkirche boten mir den Impuls, mich mit der Darstellung (einiger) heiliger Frauen zu befassen. In alten Darstellungen sind die Heiligen an bestimmten Gegenständen – „Attributen“ – zu erkennen.

Hildegard mit Buch und Schreibfeder
Anna mit Buch
Monika mit Buch und Witwenschleier
Martha mit Teller und Löffel
Maria Magdalena mit Salbengefäß
Elisabeth v. Thüringen mit Brotkorb und Rosen

Ich gab diese Gegenstände Frauen aus meiner Bekanntschaft (deren „Typus“ ich bewusst aussuchte)
in die Hand und machte jeweils ein Foto, das ich später leicht veränderte, auf eine Leinwand collagierte und übermalte. Die Kleidung sollte unbedingt alltäglich sein, allein die Haltung der Frauen entspricht, wie man sehen kann, ihrem Wissen, Modell zu stehen für die „Heiligenfiguren“.








Menschen unterwegs:

Ich bin selbst viel unterwegs, immer mit meiner Kamera. Dabei fotografiere ich Menschen auf Bahnsteigen, in Zügen und an Haltestellen. Es werden (absichtlich) ungenaue, verwischte Fotos, die ich mit Hilfe von Malerei und Zeichnung zusätzlich verfremde (um niemanden in seiner Persönlichkeit zu stören). Durch ungezählte Kopiervorgänge, in denen das Foto mit der Malerei gleichsam verschmilzt, entsteht mein Collagematerial, das ich in einem letzten Prozess noch einmal übermale.

















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